Fair Trade aus Südafrika: Die EZA Fairer Handel besucht die Sonnenglas-Produktion

Das Sonnenglas ist seit vielen Jahren in deutschen und österreichischen Weltläden erhältlich. Aus gutem Grund: Denn als Fair Trade Produkt bietet es 65 Männern und Frauen eine berufliche Perspektive. Im April hat unsere Partnerin aus Österreich, die EZA Fairer Handel, die Heimat der Sonnenglas Solarlaterne besucht und in Johannesburg unsere Produktion besichtigt.

Das Sonnenglas wird schon immer unter gerechten und transparenten Bedingungen in Südafrika hergestellt. Angefangen hat alles mit einer Handvoll Mitarbeiter bei unserem Produktionsbetrieb im Süden von Johannesburg. Weil das Sonnenglas, wie es bei uns in Europa heißt, die südafrikanische Sonne inzwischen in vielen Ländern außerhalb der Regenbogennation strahlen lässt, konnten immer mehr Menschen für die Fertigung eingestellt werden, die im Übrigen bis heute von Hand geschieht.

Julian Fellner von der EZA (1. von rechts) mit Yvonne Cossa (Suntoy), Daniel Hufeisen (Sonnenglas) und Maxwell Jaravaza (Suntoy).

Auch die Weltläden in Deutschland und Österreich haben die fair gehandelte Solarlampe im Programm. Die EZA, Pionierin des Fairen Handels in Österreich, ist einer der Sonnenglas-Handelspartner in der Alpennation. „Das Sonnenglas ist das erfolgreichstes Handwerksprodukt in unserem Sortiment“, sagt Julian Fellner, der im Rahmen einer Südafrika-Reise neben anderen Partnerorganisationen der EZA im April auch den Sonnenglas Produktionsbetrieb besuchte. Auf dem Programm des viertägigen Aufenthalts in Johannesburg standen die Besichtigung der Sonnenglas Fertigung und der Glasproduktion sowie zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern vor Ort.

Die EZA besucht ihre Handelspartner und -partnerinnen regelmäßig, um sich ein Bild von den Produktionsbedingungen zu machen und zu überprüfen, ob die Kriterien des fairen Handels eingehalten werden. Julian Fellner von der EZA war begeistert von den Bedingungen in der Sonnenglas Produktion und lobte die Professionalität, die fairen Arbeitskonditionen und die Ausstattung. Während des sogenannten EFTA Assessments durch die EZA überprüft die Organisation aber nicht nur, ob Gehälter und Arbeitsbedingungen den Grundsätzen des Fairen Handels und den Gegebenheiten des jeweiligen Landes entsprechen. Sie überprüft außerdem die Maßnahmen zum Umweltschutz, macht sich ein Bild, inwieweit Vorgaben und Prozesse dokumentiert werden und verschafft sich einen Überblick darüber, ob sich die Mitarbeiter einbringen können und ob der Betrieb transparent und demokratisch arbeitet.

Auch ein Besuch der lokalen Glasproduktion für das Sonnenglas stand auf dem Programm.

Obwohl es in Südafrika im April bereits herbstlich kühl war, wurde es zum Abschluss des Besuchs bei der Tour durch die Sonnenglas Glasproduktion noch einmal richtig heiß. Während eines Spaziergangs zwischen den Öfen der Fabrik wurde deutlich, wie das nachhaltige Material Glas für die Sonnenglas-Laterne entsteht, das übrigens zu einem überwiegenden Anteil aus Recyclingglas besteht.

Während des viertägigen Besuchs in der Sonnenglas Produktion fanden zahlreiche Gespräche statt.

Am Ende des mehrtägigen Besuchs präsentierte Julian Fellner von der EZA Fairer Handel die Ergebnisse in Anwesenheit von Sonnenglas und den Angestellten und wertete sie gemeinsam aus. Fellner attestierte Sonnenglas und seiner Produktion besonders nachhaltiges und faires Handeln und lobte das große Engagement des kleinen Betriebs und die gemeinschaftlichen Bemühungen, dieses immer weiter auszubauen. Das abschließende Bild war ein durchweg positives. „Ich bin sehr beeindruckt von den Produktionsbedingungen, den Standards, dem menschlichen Miteinander und den Möglichkeiten, die Sonnenglas und Suntoy den Angestellten bieten“, sagte Fellner abschließend.

Autor: Daniel Hufeisen