Einmal Leben unplugged, bitte!

Seit einigen Jahren gibt es eine Bewegung von Menschen, die sich fragt, ob ein Leben abseits der “Zivilisation” denkbar ist. Es sind Menschen, die sich der Natur verbunden fühlen und Ruhe suchen an Orten weit entfernt von Städten. Sie wollen unabhängig sein von der Energieversorgung, dem Internet und der Hektik unserer modernen Welt. Doch wie sieht ein solches Leben aus?   

Autark. Off-the-grid. Unabhängig. Es gibt viele Wörter, um zu beschreiben, was eine Gruppe von Menschen umtreibt, die wissen möchte: Was heißt es eigentlich, gut und selbstbestimmt zu leben, frei von Stromversorgung, Handy- und WLAN-Netz, von den Möglichkeiten, aber auch den Anforderungen einer modernen Gesellschaft? Was ist uns wichtig und wie wollen wir unsere Existenz gestalten? Wie fühlt sich leben in immer schneller werdenden Zeiten und einer zunehmend digital dominierten Welt an?

Einfach mal raus

Wer in Einklang mit der Natur und ohne die Angebote unserer zivilisierten Welt leben möchte, und sei es auch nur auf Zeit, der wird vor ganz fundamentale Fragen gestellt. Wie heizen und was essen wir? Woher kommt der Strom? Wie können wir Kontakt zu unseren Liebsten halten? Die Menschen der Autarkie-Bewegung treiben Gedanken um, die den Umweltschutz betreffen, genauso aber die Selbstversorgung und den eigenen  Konsum.

Campen in der wilden Natur - für viele der Inbegriff von Freiheit. © Layne Lawson

Wenn man so will ist Camping die Urform dieser Sinnsuche und eine Reise zu den Wurzeln menschlichen Lebens. Rucksack und Zelt schultern, Proviant packen, Wanderschuhe schnüren und los gehts. Natürlich in die freie Natur und nicht auf den nächsten Campingplatz. Oder wie Thomas D. von den Fantastischen Vier einmal schrieb:

Also hau ich ab mit Sack und Pack

Und pack ein paar meiner Sieben Sachen die ich hab

Und dann wird mir klar: Es fehlt immer ein Stück,

Doch ich mach mir nichts draus,

Setz den Wagen zurück und bin raus!

Ein Haus auf Zimmergröße

Dass das Leben im Haus auf Rädern durchaus im Einklang mit der Natur und vollkommen unabhängig von WLAN und Co. sein kann, zeigt das Team von Wohnwagon. Das junge österreichische Unternehmen baut nicht nur schicke und autarke Caravans, sondern setzt auch auf einen nachhaltigen Lebensstil.

Da können wir die Natur fast hören bei diesem zauberhaften Anblick. © Wohnwagon / www.wohnwagon.at

Dazu gehört neben der Solaranlage auf dem Dach, eine Biotoilette, die Solar-Holz-Heizung und ein Wasserkreislauf, der benutztes Wasser aufbereitet und gleichzeitig als Dämmung wirkt. Wer nach Freiraum auf kleinstmöglicher Fläche sucht, wird hier fündig. Auf 15-33 Quadratmetern - das ist die Spanne der angebotenen Modelle  - findet alles Platz, was man zum Leben braucht. Und das ist nicht nur nachhaltig und praktisch, sondern sieht auch richtig gut aus. Ein fahrendes Zuhause zum Wohlfühlen.

Der Wohnwagon Fanni von innen - Platz für alles auf 33 qm . © Wohnwagon / www.wohnwagon.at

Aber auch wer ohne Wohnwagen unterwegs ist, sondern stattdessen auf Zelt und Lagerfeuer setzt, für den gibt es praktische Möglichkeiten, erreichbar, aber unabhängig vom Stromnetz zu bleiben. Zum Beispiel mit einer Solar-Tasche, einem Solar-Ladegerät oder einer Solar-Powerbank. Denn warum nicht beim Wandern Sonne tanken und diese abends nutzen, um ein paar WhatsApp zu schreiben oder kurz die Route für den nächsten Tag zu planen?

Und was macht uns unabhängiger von Steckdosen als der Stern, den die Erde einmal pro Jahr umkreist? In diesem Sinne: Geht raus und lasst die Sonne rein!

Autor: Daniel Hufeisen